Wenn Sie Experte zu einem Thema, einem Produkt oder einer Lösung sind, beispielsweise ein Sicherheitsexperte in einer Nische, dann bietet sich eine Community für Sie an.
Mittels social hunting, können Sie sehr gezielt einen Kommunikationskanal für Gleichgesinnte aufbauen. Dieser kann natürlich auch als Zielgruppenkanal aufgebaut werden. Der Gründer und Initiator einer Community, zu einem Schwerpunktthema oder auch einen aufkommenden Trend, hat die Chance seine Autorität auf seinem Kompetenzgebiet subtil in den Markt zu tragen, ohne dabei offensiv mit großen Werbeversprechen und Werbebotschaften arbeiten zu müssen.
Die Motive eine Community aufzubauen können unterschiedlich sein. Natürlich können Sie die Chancen nutzen, um selbst ein Influencer in dem Markt von Influencermarketing zu werden, indem das Augenmerk auf eine möglichst große Reichweite liegt, mit vielen Followern und bestenfalls vielen Likes. Alleine die Anzahl der Forenmitglieder oder der Follower von Fanseiten ist allerdings nicht erfolgsentscheidend. Auch nicht das überbewertete digitale Social Engagement, da auf gewissen Plattformen die Bots mehr werden, und es sich dann um keine echten Empfehlungen (Likes) mehr handelt.
In Anlehnung zu den traditionellen Arbeitskreisen, wie beispielsweise in Verbänden, IHKs oder Vereinen, gilt es die nicht vorhandene persönliche Anwesenheit, welche u. a. zu einer hohen Vertrauensbildung und Glaubwürdigkeit führt, durch fachliche Kompetenzbeiträge und einem nachhaltigen Community-Management sicherzustellen. Prädestiniert für eine digitale Community sind bisherige Akteure traditioneller Arbeitskreisen, welche ergänzend die Chancen des Internets und somit die Möglichkeit zur größeren Bekanntheitssteigerung nutzen möchten.
Eine B2B-Community macht weniger Aufwand
Bei der Entscheidung, ob man eine Community aufbaut oder nicht, ist oft der Respekt vor dem Aufwand größer als dieser tatsächlich ist. Anders als bei privaten Social-Media-Plattformen, haben sie jedoch nicht das Risiko bzw. sind sie nicht dem Risiko ausgesetzt, Opfer eines Shitstorms zu werden. Dies liegt daran, dass auf B2B-Plattformen konservativer, respektvoller und vorsichtiger kommuniziert wird, da viele Social Networker auf ihrem Profil das jeweilige Unternehmen repräsentieren. Anders verhält sich dies auf B2C-Plattformen und der dort oft möglichen anonymen Teilnahme, durch ein Pseudonym wie beispielsweise Pluto, holger_privat oder 123Kunstname.
Wie viel Content benötigt eine Community in welche Intervall?
Auf B2B-Plattformen zeigen sich Mitglieder in einer Community oft verständlich, wenn keine 24/7 Reaktion erfolgt, sondern ein bis zwei Tage später reagiert wird. Zu guter Letzt bleibt noch die Angst vor dem Content Problem, sprich genügend Inhalte den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Auch hierfür gibt es mehrere Lösungen, diese Herausforderung in ihr Zeitmanagement einzubauen.
Wichtig zu erwähnen ist: Solange sie kein Massen-Portal aufgebaut haben, sind sie nicht in der Pflicht jeden Tag einen neuen Fachartikel zu erstellen, da die Community diese Taktung nicht erwartet. Deutlich längere Intervalle können sogar positiv auf ihre Community wirken, da sie dann nicht in die Schublade, der vielen Spam produzierende Marketingakteure gelangen.
Weitere Informationen erhalten Sie in diesem Community-Management Interview.